Thread Rating:
  • 6 Vote(s) - 2.67 Average
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
islamisches Hadith mit Buchstaben H anfangen
#1
Dini-1 
islamisches Hadith mit Buchstaben H anfangen


11.1 Haarperücke
Sa’īd ibn al-Musayyab (ra) berichtete:
„Muawiya ibn Abī Sufyān hielt uns eine Rede bei seinem letzten Besuch in Medīna, während der er einen Haarschopf herausnahm und sagte: „Ich habe keinen gesehen, der so etwas tut, außer den Juden, und wahrlich, der Prophet (sas) nannte es „die große Lüge“.“
Er meinte damit die Haarperücke.“ (Bu)
11.2 Habgier
Ibn Abbās (ra) berichtete, dass er den Propheten (sas) folgendes sagen hörte:
„Wenn der Sohn Adams zwei Täler voll Gütern hätte, würde er sich ein drittes wünschen. Und nichts kann den Bauch des Sohnes Adams füllen außer Sand;95 und Allah wendet Sich demjenigen mit Vergebung gnädig zu, der sich reumü-tig von seinen Schlechtigkeiten fernhält.“ (Bu)
11.3 Hadīth
Anas (ra) sagte:
Die Tatsache, die mich davon abhält, euch eine umfangreichere Zahl von Hadīthen zu übermitteln ist die, dass der Prophet (sas) sagte: „Wer immer ab-sichtlich über mich eine Lüge verbreitet, wird mit Sicherheit seinen Platz im Höllenfeuer einnehmen.“ (Bu)
Salama (ra) sagte: Ich hörte den Propheten (sas) sagen:
„Wer immer über mich etwas erzählt, was ich nicht gesagt habe, der wird mit Sicherheit seinen Platz im Höllenfeuer einnehmen.“ (Bu)
11.4 Khaibar
Abū Huraira (ra) berichtete:
95 Diese Worte werden bis heute im Volksmund als Sprichwort in der arabischen Sprache verwendet.
258
Nach der Eroberung von Khaibar wurde dem Propheten (sas) vergiftetes Schafsfleisch geschenkt.
Der Prophet (sas) sagte: „Bringt mir diejenigen von den Juden her, die gerade hier gewesen waren.“
Da wurden diese zu ihm gebracht, und der Prophet sprach zu ihnen: „Ich werde euch nach etwas fragen! Werdet ihr mir darüber die Wahrheit sagen?“
Die Juden antworteten: „Ja!“
Der Prophet (sas) sagte zu ihnen: „Wer ist euer Vater?“
Sie sagten: „Der Soundso“
Er erwiderte: „Ihr habt gelogen! Euer Vater ist doch der Soundso!“
Sie entgegneten: „Du hast die Wahrheit gesagt!“
Er sagte: „Werdet ihr mir dann die Wahrheit sagen, wenn ich euch über etwas frage?“
Sie sagten: „O ja, Abū al-Qāsim! Und wenn wir lügen, so wirst du es erken-nen, so wie du es über unseren Vater erkannt hast“
Der Prophet sagte: „Wer sind die Leute des Höllenfeuers?“
Die Juden sagten: „Wir werden darin für kurze Zeit weilen, dann werdet ihr uns dort nachfolgen.“
Der Prophet (sas) sagte: „Ihr seid dorthin verstoßen! Bei Allah, wir werden dort niemals eure Nachfolger sein.“
Und der Prophet fuhr fort: „ Werdet ihr mir dann die Wahrheit sagen, wenn ich euch über etwas weiteres frage?“
Sie sagten: „O ja, Abū al-Qāsim!“
Der Prophet fragte: „Habt ihr diesem Schafsfleisch Gift zugefügt?“
Sie sagten: „Ja!“
Der Prophet sagte: „Was hat euch dazu bewogen?“
Sie sagten: „Solltest du ein Lügner sein, so würden wir dich los sein, und wenn du wirklich ein Prophet bist, so wirst du davon keinen Schaden erlei-den!“ (Bu)
11.5 Handabschneiden
Āischa (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Die Strafe des Handabschneidens wird vollzogen, wenn der Wert der ent-wendeten Sache ein Viertel Dinar und aufwärts ausmacht.“ (Bu)
259
Āischa (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) bestrafte eine Frau mit dem Handabschneiden; sie pflegte danach mich aufzusuchen, und ich trug ihr Anliegen dem Propheten (sas) vor. Sie hatte ihre Tat bereut und ihre Reue mit gutem Willen durchgesetzt.“ (Bu)
11.6 Handel
Abdullāh ibn Umar (ra) berichtete:
„Der Gesandte Allahs (sas) verbot die Muzābana, und die Muzābana ist, dass Früchte gegen Datteln mit derselben Maßeinheit und Rosinen gegen frische Weintrauben mit derselben Maßeinheit verkauft werden.“ (Bu)
Abdullāh ibn Abī Aufa (ra) berichtete,
dass ein Mann einen Verkaufsstand auf dem Markt erstellte und beim Feilbie-ten seiner Ware bei Allah schwor, dass er dafür weniger Geld verlange, als was er dafür zahlte, um einen von den Muslimen in seine Verkaufsfalle zu lo-cken. Darauf wurde der folgende Qur’ān-Vers (3:77) offenbart: „Wahrlich, diejenigen, welche ihren Bund mit Allah und ihre Eide um einen geringen Preis verkaufen...“ (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete: Ich hörte den Gesandten Allahs (sas) sagen:
„Das Schwören wegen einer Ware ist Heuchelei und vernichtend für den Se-gen.“ (Bu)
Abū Sa’īd (ra) berichtete:
„Der Gesandte Allahs (sas) verbot den Verkauf durch den Wurf der Ware (Munābadha), und dies bedeutet, dass der Verkäufer sein Kleidungsstück zum Käufer hinwirft, das er auch kauft, ohne es jedoch hin und wieder gewendet und gesehen zu haben. Und der Prophet verbot auch das Nur-Befühlen des-selben (Mulāmasa), und dies bedeutet, dass der Käufer das Kleidungsstück nur befühlt und kauft, ohne es gesehen zu haben.“ (Bu)
Ibn Tāuwūs (ra) berichtete von seinem Vater (ra), dass dieser Ibn Abbās (ra) folgende Frage stellte:
„Was bedeutet das, was er (der Prophet) sagte, dass kein Handel zwischen ei-nem Sesshaften und einem Nomaden vorgenommen werden darf?“
Und er antwortete: „Dass der Handel ohne Vermittler nicht stattfinden darf.“ (Bu)
260
11.7 Härte
Āischa (ra) berichtete:
Ich hörte den Gesandten Allahs (sas) während des Gebets in meinem Hause folgendes sagen:
„O Allah! Derjenige, der in meiner Umma eine führende Rolle übernimmt und diese dann mit Härte ausübt, den behandele auch Du mit Härte; und derjenige, der in mei-ner Umma eine führende Rolle übernimmt und diese dann mit Milde ausübt, den be-handele auch Du mit Milde.“ (Mu, Na)
11.8 Hast
Abdullāh ibn Abī Qatāda (ra) berichtete von seinem Vater (ra), dass dieser sagte:
Während wir mit dem Propheten (sas) beteten, hörte er den Lärm von einigen Männern. Nach Beendigung des Gebets fragte er: „Was war los bei euch?“
Die Leute sagten: „Wir haben uns für das Gebet beeilt!“
Der Prophet sagte: „Tut das nicht! Wenn ihr zum Gebet kommt, verhaltet euch ruhig und verrichtet (mit der Gemeinschaft), was ihr von dem Gebet noch schafft; was ihr aber versäumt habt, das holt ihr nach.“ (Bu)
11.9 Haud
Abdullāh ibn Amr (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Mein Haud [Wasserbecken im Paradies] ist so groß wie eine einmonatige Rei-se; sein Wasser ist weißer als die Milch; sein Duft ist besser als der Moschus, und seine Trinkgefäße sind wie die Sterne am Himmel. Wer davon trinkt, der wird niemals durstig sein!“ (Bu)
11.10 Haus im Paradies
Uthmān ibn Affān (ra) sagte: „Wahrlich, ich hörte den Propheten (sas) sagen:
„Wer eine Moschee errichtet, und damit nur das Wohlwollen Allahs zum Ziel hat, dem errichtet Allah ein gleiches (Haus) im Paradies.“ (Bu)
11.11 Hausfrau
Āischa (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Wenn eine Frau von dem Essen ihres Hauses spendet, ohne jedoch damit ei-ne Not bei ihr hervorzurufen, so erhält sie dafür ihren Lohn (von Allah), und
261
ihrem Mann steht ein Lohn für das zu, was er vorausschickte; und für den La-gerverwalter genauso.“ (Bu)
11.12 Heilbehandlung
Ibn Abbās (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Es gibt Heilbehandlungen durch drei Dinge: Durch einen Eingriff für den Aderlass, durch ein Getränk aus Bienenhonig und durch Abbrennen (der krankhaften Stelle). Meiner Umma verbiete ich aber das Abbrennen.“ (Bu)
11.13 Heilige Monate
Abū Bakra (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Wahrlich, die Zeit ist wiedergekehrt wie am Tage, an dem Allah die Himmel und die Erde erschaffen hat: Das Jahr hat zwölf Monate, von denen vier gehei-ligt sind. Drei davon folgen aufeinander, und zwar: Dhul-qa‛da, Dhul-Hiddscha und Muharram; dann Radschab-Mudar, der zwischen Dschumāda und Scha‛bān ist.“96 (Bu)
11.14 Heilmittel
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Allah hat keine Krankheit herabkommen lassen, ohne dass Er für sie zugleich ein Heilmittel herabkommen ließ.“ (Bu)
11.15 Heimkehr
Abdullāh (ra) berichtete:
Wenn der Prophet (sas) (von einer Schlacht) zurückkam, rief er dreimal „Alla-hu akbar“ und sagte anschließend: „Wir kehren zurück, so Allah will, reumü-tig, Ihm dienend und Ihn lobend, und uns vor unserem Herrn niederwerfend! Allah erfüllte sein Versprechen, verhalf seinem Diener (Muhammad) zum Sieg und schlug Allein die Kampfverbände!“ (Bu)
Ka’b (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) pflegte - wenn er von einer Reise im Laufe des Vormittags zurückkam - zunächst in die Moschee zu gehen und dort zwei Rak’a zu ver-richten, bevor er sich hinsetzte.“ (Bu, Mu)
96 Demnach ist die Teilung des Jahres in zwölf Monate keine Erfindung des Menschen, sondern ein Zyklus in der Schöpfung, der auf Funktion von Sonne und Mond basiert.
262
11.16 Heimsuchung
Abū Bakr (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) folgendes gesagt hat:
„Wenn die Menschen einen Tyrannen sehen und ihn nicht an der Ausübung der Tyrannei hindern, fehlt wenig daran, dass Allah alle durch eine Strafe heimsucht.“ (Da, Ti)
11.17 Heirat
Abdullāh (ra) berichtete:
Wir waren zur Zeit des Propheten (sas) noch junge Männer, die nichts hatten, und der Gesandte Allahs (sas) sagte zu uns: „O ihr jungen Leute, wer von euch in der Lage ist, den Pflichten der Ehe nachzugehen, der soll heiraten; denn dies hilft, die Blicke (zu anderen Frauen) zurückzuhalten und die Keuschheit vor Schändlichkeiten zu wahren. Wer aber dies nicht zu tun ver-mag, der soll fasten; denn es ist eher für ihn ein Schutz (vor sündhafter Hand-lung)!“ (Bu, Mu)
Hasan (ra) berichtete:
Die Schwester von Ma’qal ibn Yasar wurde von ihrem Mann geschieden, und er verließ sie solange, bis ihre Wartezeit ablief; dann bat er (ihr Mann) wieder um ihre Hand, und ihr Bruder Ma’qal lehnte es ab.
Darauf wurde folgender Qur’ān-Vers (2:232) offenbart: „..., dann haltet sie nicht davon ab, ihre Gatten zu heiraten,...“(Bu)
11.18 Heiratsangebot
Abdullāh ibn Umar (ra) berichtete:
Als Hafsa, Tochter des Umar, ihre Wartezeit nach dem Tod ihres Mannes Hu-nais ibn Hudhāfa as-Sahmī beendet harte, und ihr in Medīna verstorbener Mann zu den Gefährten des Gesandten Allahs (sas) gehörte, geschah folgen-des nach der Aussage von Umar ibn al-Khattāb: „Ich ging zu Uthmān ibn Affān und bot ihm Hafsa als Ehefrau an. Er sagte zu mir: „Ich werde über die-se meine Angelegenheit nachdenken!“ Ich wartete dann einige Nächte ab. Da-nach traf ich ihn, und er sagte zu mir: „Ich entschied mich, dass ich zur Zeit nicht heirate.“
Später traf ich Abū Bakr (ra) As-Siddīq und sagte zu ihm: „Wenn du willst, gebe ich dir Hafsa, Tochter des Umar als Ehefrau“. Da schwieg Abū Bakr (ra) und äußerte sich nicht vor mir. Ich war über ihn noch mehr verärgert, als ich über Uthmān verärgert war. Da vergingen noch einige Nächte. Dann bat der Gesandte Allahs (sas) um ihre Hand, und ich gab sie ihm zur Ehefrau.
263
Danach traf ich Abū Bakr (ra), und er sagte zu mir: „Es mag sein, dass du über mich verärgert warst, als du mir Hafsa anbotest, und ich dir keinerlei Äuße-rung machte!“
Ich sagte zu ihm: „Ja!“
Abū Bakr (ra) setzte fort: „Der einzige Grund, dass ich dir keine Äußerung da-rüber machte, war, dass ich vorher wusste, dass der Gesandte Allahs (sas) sei-ne Absicht über die Heirat mit ihr erwähnte, und es geziemt sich nicht, dass ich das Geheimnis des Gesandten Allahs (sas) lüfte. Hätte er davon abgesehen, so hätte ich sie geheiratet“ (Bu)
11.19 Heiratsverbot
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Ein Mann darf nicht gleichzeitig mit einer Frau und ihrer Tante mütterlicher-seits oder väterlicherseits verheiratet sein.“ (Bu)
11.20 Herrschaftssucht
Sa’īd ibn Dschubair (ra) berichtete:
„Als Ibn Umar (ra) zu uns kam, sagte ein Mann zu ihm: „Was hältst du von dem Kampf der Versuchung?“
Er erwiderte: „Weißt du überhaupt, was eine Versuchung ist? Muhammad (sas) pflegte gegen die Götzendiener zu kämpfen - und diese anzugreifen, war doch eine Versuchung. Es war nicht wie euer Kampf, bei dem es um die Herr-schaft geht!“ (Bu)
11.21 Herzen
Abū Huraira (ra) berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Allah schaut nicht auf eure Gestalten und eure Güter, sondern auf eure Her-zen und Taten.“ (Mu)
11.22 Heuchler
Hudhaifa ibn al-Yamān (ra) berichtete:
„Die Heuchler sind in Wirklichkeit heutzutage übler als sie zur Zeit des Pro-pheten (sas) waren; denn damals haben sie sich als solche heimlich verhalten, heute aber tun sie es offenkundig.“ (Bu)
Abdullāh ibn Ka’b (ra) berichtete von seinem Vater (ra), dass der Prophet (sas) sagte:
264
„Das Gleichnis eines Gläubigen ist wie eine geschmeidige Pflanze, die sich mit dem Wind neigt, alsdann von diesem wieder aufrecht steht. Und das Gleichnis eines Heuchlers ist wie eine steife Pflanze, die solange gerade steht, bis sie auf einmal, aber für immer geknickt wird.“ (Bu)
Umar ibn al-Khattāb (ra) berichtete:
Als Abdullāh ibn Ubayy ibn Salūl starb, wurde der Gesandte Allahs (sas) da-rum gebeten, das Totengebet für ihn zu verrichten. Als der Gesandte Allahs (sas) zu diesem Zweck aufstand, sprang ich auf, und sagte zu ihm: „O Ge-sandter Allahs, betest du für ibn Ubayy, wo er doch an jenem Tage soundso, soundso und soundso sagte?“
Ich wollte ihm doch das wiederholen, was er einst sagte. Da lächelte der Ge-sandte Allahs (sas) und sagte: „Halte dich von mir zurück, Umar!“
Als ich aber ihm zu viel erzählte, sagte er: „Mir wurde dies zur Wahl gestellt, und ich habe die Wahl getroffen. Und wenn ich wüsste, dass ihm verziehen würde, wenn ich die siebzigmal überschritten hätte, so würde ich es tun.“
Er verrichtete dann das Totengebet für ihn und ging weg. Eine kurze Zeit da-rauf wurden die beiden folgenden Qur’ān-Verse aus der Sure Barā‘a (9:84 f.) offenbart: „Und bete nie für einen von ihnen, der stirbt, noch stehe an sei-nem Grab; (denn) sie glaubten nicht an Allah und an Seinen Gesandten, und sie starben als Frevler.“
Ich war doch erstaunt über meine Dreistigkeit gegenüber dem Gesandten Al-lahs (sas). Allah und Sein Gesandter wissen doch besser Bescheid! (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Die Kennzeichen eines Heuchlers sind drei: Wenn er spricht, lügt er; wenn er etwas verspricht, bricht er sein Versprechen; wenn man ihm etwas anvertraut, verhält er sich untreu.“ (Bu)
Ibn Umar (ra) berichtete:
Als Abdullāh ibn Ubayy starb, kam sein Sohn Abdullāh (ra) zum Gesandten Allahs (sas) und fragte, ob ihm der Prophet sein Hemd geben würde, in das er den Leichnam seines Vaters hüllen könnte. Und er gab ihm auch ein Hemd. Dann fragte der Sohn, ob der Prophet das Totengebet für seinen Vater verrich-ten würde. Da stand der Gesandte Allahs (sas) auf, um für ihn das Gebet zu verrichten. Gleich darauf stand Umar auf, packte den Propheten an seiner Kleidung und sagte: „Betest du für ihn, wo dein Herr dir verbot, das Totenge-bet für ihn zu verrichten?“
265
Der Gesandte Allahs (sas) sagte: „Wahrlich, Allah stellte es mir zur Wahl, in-dem Er (im Qur’ān 9:80) sagte: „Ob du für sie um Verzeihung bittest oder nicht um Verzeihung bittest, oder ob du siebzigmal für sie um Verzeihung bittest, Allah wird ihnen niemals verzeihen. Und ich werde für sie diese siebzigmal überschreiten.“
Umar sagte: „Er ist doch ein Heuchler!“
Anschließend verrichtete der Gesandte Allahs (sas) doch das Totengebet für ihn, worauf Allah folgenden Qur’ān-Vers (9:84) offenbarte: „Und bete nie für einen von ihnen, der stirbt, noch stehe an seinem Grab...“ (Bu)
Dschābir ibn Abdullāh (ra) berichtete:
Wir befanden uns auf dem Weg zu einer Schlacht, und es kam vor, dass ein Mann von den Auswanderern (al-Muhādschirūn) einem Mann von den Helfern von Medīna (al-Ansār) einen Fußtritt gab. Der Mann aus Medīna rief aus: „Hil-fe, o ihr Ansār!“
Und der andere aus Mekka rief aus: „Hilfe, o ihr Muhādschirūn!“
Dies hörte der Gesandte Allahs (sas) und fragte: „Was geschieht da?“
Die Leute erzählten ihm, dass ein Mann von den Muhādschirūn einem Mann von den Ansār einen Fußtritt gegeben hatte, worauf der Mann von den Ansār ausrief: „Hilfe, o ihr Ansār!“
Und der andere ausrief: „Hilfe, o ihr Muhādschirūn!“
Der Prophet (sas) sagte: „Unterlasset das; denn dies stinkt!“
Als der Prophet (sas) anfangs (nach Medīna) kam, waren die Ansār in der Mehrzahl. Später waren die Muhādschirūn in der Mehrzahl.
Da sagte Abdullāh ibn Ubayy: „Haben sie dies getan? Ich schwöre bei Allah, dass - wenn wir nach Medīna zurückkehren - gewiss der Ehrwürdige den Demütigten von dort vertreiben wird!“
Darauf sagte Umar ibn al-Khattāb (ra): „Lass mich, o Gesandter Allahs, den Kopf dieses Heuchlers abschlagen!“
Der Prophet (sas) erwiderte: „Lass ihn, damit die Leute nicht sagen, dass Mu-hammad seine Gefährten umbringt!“ (Bu)
11.23 Heuschrecken
Ibn Abī Aufa (ra) berichtete:
„Wir zogen mit dem Propheten (sas) zu sieben - oder sechs - Schlachten und aßen gewöhnlich mit ihm Heuschrecken.“ (Bu)
266
11.24 Hidschra
Surāqa ibn Dschu’schum (ra) berichtete:
Es kamen zu uns die Boten der Ungläubigen aus dem Stamm Quraisch und gaben das Blutgeld bekannt, das jedem bezahlt werden solle, der den Gesand-ten Allahs (sas) und Abū Bakr (ra) tötet oder gefangen nimmt. Während ich mich in einer der Versammlungen meines Stammes der Banu Mudladsch be-fand, kam ein Mann von ihnen zu uns und berichtete stehend folgendes, wäh-rend wir da saßen: „O Surāqa, ich habe vor kurzem Personen wahrgenom-men, die an der Küste vorbeizogen. Ich halte sie für Muhammad und seine Gefährten!“
Ich wusste, dass sie es waren, dennoch sagte ich zu ihm: „Sie sind es nicht ge-wesen; denn du sahst nur den Soundso und den Soundso, die von hier vor un-seren Augen aufbrachen.“
Ich blieb noch für eine Weile in der Versammlung, stand dann auf und ging anschließend in meine Wohnung. Ich befahl meiner Sklavin, meine Pferdestu-te hinter einen Hügel zu führen und dort auf mich zu warten. Ich nahm mein Schwert und ging vom Hinterhaus hinaus, lief dann den Hügel hinauf, das Tal hinunter und ritt anschließend auf meiner Stute. Ich ritt sehr schnell, bis ich ihnen nahe war. Da strauchelte die Stute, und ich fiel von ihr herab. Ich stand wieder auf und zog aus meinen Satteltaschen die Götzenfiguren, die ich aus-legte, um die Weisung von ihnen zu erhalten, ob ich ihnen (dem Propheten und seinen Begleitern) Schaden zufügen sollte oder nicht. Das Vorzeichen kam mit einem Ergebnis, das entgegen meinem eigenen Wunsch war. Darauf-hin handelte ich dennoch gegen das Vorzeichen der Götzen und zog ihnen weiter nach, bis ich die Qur’ān-Rezitation des Gesandten Allahs (sas) ins Ohr bekam, wobei er nicht einmal umschaute, während Abū Bakr (ra) sich häufig umsah. Da sanken die Beine meiner Stute im Sand bis zu den Knien ein. Ich stieg dann ab und wurde heftig zu dem Tier, das sich doch aus dem Sand he-rausschaffte, und als es da stand, sah ich aus den Steckspuren seiner Vorder-beine eine Staubwolke wie eine Rauchsäule, die bis zum Himmel hinaufreich-te. Ich nahm die Götzen wieder zu Hilfe, und das Vorzeichen kam mit dem Ergebnis, das ich mir nicht wünschte. Hier dann rief ich meinen Verfolgten zu und gab ihnen das Wort der Sicherheit. Sie blieben dann stehen, und ich ritt wieder auf meiner Stute, bis ich sie erreichte. Auf Grund der Hindernisse, die zwischen mir und ihnen zurückgelegt worden waren, hegte ich in meiner See-le, dass sich doch die Botschaft des Gesandten Allahs (sas) durchsetzen wür-de.
Ich sagte zu ihm: „Deine Leute haben ein Blutgeld für dich ausgesetzt!“
Ich teilte ihnen mit, was die Leute mit ihnen vorhatten. Ich bot ihnen Reise-proviant und andere Gegenstände an, die sie von mir weder angenommen noch um einen Teil davon gebeten hatten.
267
Sie sagten nur: „Halte nur unsere Sache im geheim!“ Ich bat ihn (den Prophe-ten) mir ein Schriftstück mit der Zusage über meine Sicherheit schreiben zu lassen, und er wies Āmir ibn Fuhaira an, der dies auf einem Stück Leder schrieb. Danach zog der Gesandte Allahs (sas) weiter.“
... Urwa ibn az-Zubair berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) traf auf dem Weg Zubair, der mit einer Karawane von muslimischen Geschäftsleuten zusammen war, die sich auf der Rückreise aus Syrien befanden. Da bekleidete az-Zubair den Gesandten Allahs (sas) und Abū Bakr mit weißen Kleidungsstücken. Als die Muslime in Medīna davon hörten, dass der Gesandte Allahs (sas) von Mekka aufbrach, pflegten sie täglich vormittags ins Freie hinauszugehen und auf ihn zu warten. Sie blieben solange, bis die Mittagshitze sie zwang, zurück-zukehren. Dies geschah tagtäglich und die Wartezeit wurde immer länger. Als sie sich einmal in ihren Häusern aufhielten, stieg ein Jude aufs Dach eines ho-hen Gebäudes hinauf, um aus irgendeinem Grund Ausschau zu halten; da er-blickte er in der Ferne den Gesandten Allahs und seine Gefährten, deren Ge-stalten ab und zu in der Luftspiegelung verschwanden. Der Jude konnte dies nicht für sich behalten und rief mit aller Stärke seiner Stimme aus: „Ihr Ara-ber! Da kommt euer Oberhaupt, auf das ihr wartet!“
Die Muslime machten mobil, trugen ihre Waffen und empfingen den Gesand-ten Allahs (sas) als er noch im Freien weit entfernt war. Er führte sie dann in eine Richtung nach rechts, bis er sich mit ihnen beim Stamm von Banu Amr ibn Auf niederließ. Dies geschah an einem Montag im Monat Rabi’u-l-Awwal. Da stand Abū Bakr für die Menschen auf, und der Gesandte Allahs (sas) schwieg. Diejenigen, die von den Muslimen aus Medīna (Ansār) kamen, und den Gesandten Allahs (sas) nie zuvor gesehen hatten, grüßten zuerst Abū Bakr. Als aber die Sonne für den Gesandten Allahs (sas) zu heiß wurde, begab sich Abū Bakr zu ihm, um ihn mit seinem Gewand gegen die Sonne zu schüt-zen. Hier dann erkannten die Menschen die Person des Gesandten Allahs (sas). Der Gesandte Allahs (sas) blieb dann beim Stamm von Banu Amr ibn Auf etwas mehr als zehn Nächte und baute anschließend die Moschee, die auf der Grundlage der Gottesfürchtigkeit errichtet wurde. Dort verrichtete der Gesandte Allahs (sas) das Gebet. Danach ritt er auf seiner Kamelstute und zog zusammen mit den Menschen weiter, bis diese an der Stelle der (jetzigen) Mo-schee des Gesandten Allahs (sas) anhielt und niederkniete, an der bereits eini-ge der Muslime ihre Gebete zu verrichten pflegten. Seinerzeit wurde diese Stelle als Dattellager benutzt und gehörte Suhail und Sahl, zwei verwaisten Jungen in der Obhut von Sa’d ibn Zurara.
Der Gesandte Allahs (sas) sagte - als sein Reittier dort niederkniete: „Hier - so Allah will - ist die Niederlassung.“
Der Gesandte Allahs (sas) rief dann die beiden verwaisten Jungen zu sich und bot ihnen den Kauf des Dattellagers an, um es als Moschee zu benutzen.
Diese sagten: „Nein, wir schenken es dir, o Gesandter Allahs!“
268
Der Gesandte Allahs (sas) lehnte aber die Schenkung ab und erklärte sich nur für den Kauf bereit. Anschließend kaufte er es und baute dort eine Moschee. Während der Bauarbeiten fing der Gesandte Allahs (sas) an, selbst mit den Leuten die Ziegel zu tragen und sagte währenddessen: „Diese Last ist nicht wie die Last eines Dattellagers! Denn diese ist bei unserem Herrn segensrei-cher und reiner. O Allah! Der wahre Lohn ist doch der Lohn des Jenseits, so sei gnä-dig mit den muslimischen Helfern von Medīna (al-Ansār) und den muslimischen Auswanderern aus Mekka (al-Muhadschira bzw. al-Muhādschirūn).“ (Bu)
11.25 Hilfeleistung
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Jedem Menschen obliegt ein Almosen (Sadaqa) für jedes Glied seines Körpers an jedem Tag: Einem Mann mit seinem Reittier in der Weise zu helfen, dass man ihn hinaufhebt oder seine Sachen hinauf lädt, ist eine Sadaqa. Auch ein gutes Wort ist eine Sadaqa. Und jeder Schritt, den er zum Gebet macht, ist eine Sadaqa; und die Weisung des Weges ist eine Sadaqa.“ (Bu, Mu)
11.26 Hinterlassenschaft
Abū Huraira (ra) berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Wenn jemand stirbt, fragen ihn die Engel nach seinen Taten, während die Menschen sich nach seiner Hinterlassenschaft erkundigen.“ (Bai)
11.27 Hitze
Anas ibn Mālik (ra) berichtete:
„Wir verrichteten das Gebet mit dem Propheten (sas) und einige von uns pflegten bei der Niederwerfung – auf Grund der starken Hitze - den Zipfel ih-res Kleids auf den Boden in Stirnhöhe zu legen.“ (Bu)
11.28 Hochmut
Thaubān (ra) berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Wer ohne Hochmut, Untreue und unbezahlte Schulden stirbt, geht ins Para-dies.“ (Ti)
11.29 Hochzeitsfeier
Āischa (ra) berichtete:
Ich ließ eine Braut feierlich zu ihrem Mann aus den Ansār begleiten.
269
Der Prophet Allahs (sas) sagte zu mir: „Du Āischa, ihr wurdet ja von keiner feierlichen Stimmung begleitet, obgleich diese den Ansār sehr gefällt!“ (Bu)
Abdullāh ibn Umar (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Wenn einer von euch zu einem Hochzeitsmahl eingeladen ist, soll er daran teilnehmen.“ (Bu)
Anas ibn Mālik (ra) berichtete:
Als der Prophet (sas) Frauen und Kinder sah, die gerade von einer Hochzeits-feier zurückkamen, stand er in Erwartung des Segens auf und sagte: „O Allah, Du weißt, dass diese Menschen bei mir zu den liebsten gehören!“ (Bu)
11.30 Höllenfeuer (Dschahannam)
Āischa (ra) berichtete:
Eine Frau trat mit ihren beiden Töchtern bei mir ein, um zu betteln; sie fand bei mir nichts anderes als eine Dattel, die ich ihr auch gab. Sie teilte die Dattel zwischen ihren beiden Töchtern aus und aß selbst nicht davon. Danach stand sie auf und ging hinaus. Dann trat der Prophet (sas) ein, grüßte uns mit dem Friedensgruß (Salām), und ich erzählte ihm diese Geschichte; er sagte dann:
„Wer wegen dieser Mädchen mit irgendetwas auf die Probe gestellt wird, für den sind sie ein Schutz vor dem Höllenfeuer.“ (Bu)
Abdurrahmān ibn Dschabr (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Niemals werden die Füße eines Dieners Allahs, die auf dem Weg Allahs staubig wurden, vom Höllenfeuer berührt.“ (Bu)
Abdullāh ibn Umar (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
Wenn einer von euch stirbt, dem wird sein Platz morgens und abends gezeigt. Wenn er zu den Bewohnern des Paradieses gehört, so erfährt er, dass er zu den Bewohnern des Paradieses gehört; und wenn er zu den Bewohnern des Höllenfeuers gehört, so erfährt er, dass er zu den Bewohnern des Höllenfeuers gehört. Ihm wird gesagt: „Dies ist dein Platz am Tage der Auferstehung, an dem Allah dich erwecken wird.“ (Bu)
Abdullāh ibn Mas’ūd (ra) berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
270
„Die Wahrhaftigkeit ist euch zur Pflicht gemacht; denn die Wahrheit führt zur Rechtschaffenheit, und die Rechtschaffenheit führt zum Paradies. Hütet euch davor, zu lügen; denn das Lügen führt zur Schändlichkeit, und die Schänd-lichkeit führt zum Höllenfeuer.“ (Mu)
Abdullāh (ra) berichtete, dass der Prophet (sas). sagte:
„Wahrlich, die Wahrhaftigkeit führt zur Rechtschaffenheit, und die Recht-schaffenheit führt wahrlich zum Paradies. Der Mensch pflegt beharrlich die Wahrheit zu sprechen, bis er zu einem „Wahrhaftigen“ wird. Und wahrlich, die Lüge führt zur Unverschämtheit, und die Unverschämtheit führt zum Höl-lenfeuer. Der Mensch pflegt so lange zu lügen, bis er bei Allah als „Lügner“ eingeschrieben wird.“ (Bu)
Adī ibn Hātim (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) erwähnte das Höllenfeuer, nahm davor seine Zuflucht bei Allah und wandte sich mit dem Gesicht ab. Er erwähnte abermals das Höllen-feuer, nahm davor seine Zuflucht bei Allah und wandte sich mit dem Gesicht ab.“
Schu’ba fügte hinzu: „Er tat es zweimal ohne Zweifel; dann sagte er: „Hütet euch vor dem Höllenfeuer, auch dann, wenn es mit einer halben Dattel wäre, und wenn dies auch nicht möglich ist, dann mindestens mit einem guten Wort!“ (Bu, Mu)
Itbān ibn Mālik al-Ansārī (ra) berichtete:
„Der Gesandte Allahs (sas) kam zu mir, hielt sich eine Weile bei mir auf und sagte: „Es gibt keinen Diener Allahs, der eine bessere Erfüllung seines Lohnes haben wird, als derjenige, der „lā ilāha illa-llāh (kein Gott ist da außer Allah)“ spricht - und dabei nichts anderes im Sinn hat, als das Wohlwollen Allahs -, so dass Allah ihm (die Pein durch) das Höllenfeuer verwehrt.“ (Bu)
Ubāda (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Wer bezeugt, dass kein Gott da ist außer Allah, Der keinen Partner hat, und dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist, und dass Īsa (Jesus) der Die-ner Allahs und Sein Gesandter und Sein Wort ist, das Er Maryam (Maria) ent-boten hat und von Seinem Geist, und (bezeugt), dass das Paradies wahr ist und das Höllenfeuer wahr ist, den lässt Allah ins Paradies eingehen um des-sentwillen, was er (im Diesseits) getan hat.“ (Bu)
271
Anas (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Aus dem Höllenfeuer wird jeder entlassen, der „lā ilāha illa-llāh“ sagte, und in seinem Herzen so viel von den guten Vorsätzen hatte, wie das Gewicht ei-nes Gerstenkorns; und aus dem Höllenfeuer wird jeder entlassen, der „lā ilāha illa-llāh“ sagte, und in seinem Herzen so viel von den guten Vorsätzen hatte, wie das Gewicht eines Weizenkorns; und aus dem Höllenfeuer wird ebenfalls jeder entlassen, der „lā ilāha illa-llāh“ sagte und in seinem Herzen so viel von den guten Vorsätzen, wie das Gewicht eines Stäubchens, hatte.“
... Anas (ra) berichtete ferner, dass der Prophet (sas) auch vom „Glauben“ an-stelle von „guten Vorsätzen“ sprach. (Bu)
Abdullāh (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Das Paradies liegt jedem von euch näher als seine Schuhsohlen, und das Höl-lenfeuer ist genauso!“ (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Das Höllenfeuer wird hinter den Lustbarkeiten verborgen gehalten, und das Paradies wird hinter den unerwünschten Dingen verborgen gehalten.“ (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Keiner wird ins Paradies eintreten, ohne dass ihm vorher sein Sitz im Höllen-feuer gezeigt wird wenn er Missetaten begangen hätte -, damit er umso dank-barer sein wird. Und keiner wird ins Höllenfeuer eintreten, ohne dass ihm vorher sein Sitz im Paradies gezeigt wird - wenn er Gutes getan hätte -, damit er umso verbitterter sein wird.“ (Bu)
Anas ibn Mālik (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Einige Leute werden (am Tage des Jüngsten Gerichts) das Höllenfeuer (Dschahannam) verlassen, nachdem sie durch die Berührung mit ihm befleckt worden sind. Sie werden dann ins Paradies eintreten und von den Paradies-bewohnern „adsch-Dschahannammīyun“ genannt.“ (Bu)
Ibn Umar (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
Wenn jemand von euch stirbt, wird ihm sein Platz bei Tage und bei Nacht ge-zeigt, entweder im Höllenfeuer oder im Paradies!
Zu ihm wird dann gesagt: „Dies ist dein Platz, zu dem du dich nach deiner Erweckung begeben wirst.“ (Bu)
272
11.31 Homosexualität
Ibn Abbās (ra) berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Wer von euch einen findet, der das begeht, was das Volk Lots begangen hat, so tötet die beiden, den Täter und den anderen, mit dem er dies getan hat.“(Ma)
11.32 Horten
Uqba (ra) berichtete:
Ich verrichtete das Nachmittagsgebet in Medīna hinter dem Propheten (sas) und es geschah dann, dass er nach dem Taslīm schnell aufstand und schrei-tend zwischen den Köpfen der Leute in Richtung einiger Gemächer seiner Frauen ging. Die Leute waren auf Grund seiner Hast sehr besorgt. Als er zu ihnen zurückkam, sah er, dass sie in Erstaunen über seine Hast versetzt wa-ren.
Da sagte er: „Ich erinnerte mich daran, dass sich etwas von den Goldspänen bei uns befindet, und ich war darüber besorgt, dass ich mich nicht darum kümmern konnte, und somit habe ich veranlasst, dass diese (unter die Armen) verteilt werden.“ (Bu)
Mu’ammar (ra) berichtete: Der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Derjenige, der hortet, begeht eine Sünde!“ (Mu)
11.33 Hund
Abdullāh ibn Umar (ra) berichtete:
„Der Gesandte Allahs (sas) gab seine Anweisung, Hunde zu töten.“ (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
Während ein Mann unterwegs war, spürte er starken Durst. Er kletterte in ei-nen Wasserbrunnen hinab und trank daraus. Als er wieder draußen war, sah er einen Hund, dessen Zunge heraushing und vor starkem Durst den Sand fraß. Der Mann sagte zu sich: „Der Hund wurde vom starken Durst genauso befallen wie ich.“
Er füllte dann seinen Schuh mit Wasser, hielt diesen mit seinem Mund fest, kletterte hinauf und tränkte den Hund damit; da dankte ihm Allah dafür und vergab ihm (seine Sünden).“
273
Die Leute sagten: „O Gesandter Allahs, erhalten wir auch einen Lohn (von Al-lah) wegen der Tiere?“
Der Prophet erwiderte: „Wegen jedem Lebewesen gibt es Lohn!“ (Bu)
Abū Mas’ūd al-Ansārī (ra) berichtete:
„Der Gesandte Allahs (sas) verbot den Erlös aus dem Verkauf eines Hundes, das Brautgeld für eine Prostituierte und die Beschenkung eines Wahrsagers.“ (Bu)
11.34 Hundehaltung
Abdullāh ibn Umar (ra) berichtete, dass er den Propheten (sas) folgendes sagen hör-te:
„Demjenigen, der einen Hund hält, mit Ausnahme des Hundes, der zum Zwe-cke der Jagd abgerichtet und zum Hüten der Schafe bestimmt ist, geht an je-dem Tag (der Lohn bei Allah) für jeweils zwei Teile seiner (guten)Taten verlo-ren.“ (Bu)
Abū Huraira (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Wer einen Hund hält, dem werden sich täglich seine (guten) Taten um einen Teil verringern; ausgenommen davon ist der Hund, der zum Zwecke der Landwirtschaft und der Schafshütung gehalten wird.“
... Abū Huraira (ra) berichtete ferner, dass der Prophet (sas) sagte:
„... ausgenommen davon ist der Hund, der zum Zwecke der Jagd und der Schafshütung gehalten wird.“ (Bu)
Ibn Umar (ra) berichtete, dass der Prophet (sas) sagte:
„Demjenigen, der einen Hund hält, welcher weder zum Zwecke des Hütens der Schafe noch der Jagd bestimmt ist, geht an jedem Tag (der Lohn bei Allah) für jeweils zwei Teile seiner (guten) Taten verloren.“ (Bu)
11.35 Hunger
Abū Mūsa (ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs (sas) sagte:
„Löst die Fesseln des Kriegsgefangenen (bzw. Sklaven), speist den Hungrigen und besucht den Kranken!“ (Bu)
274
11.36 Hungersnot
Salama ibn al-Akwa (ra) berichtete: Der Prophet (sas) sagte:
„Wer von euch ein Schlachttier geopfert hat, der soll nicht etwas davon in sei-ner Wohnung nach Ablauf von drei Nächten zurückbehalten.“
Ein Jahr später fragten ihn die Leute: „O Gesandter Allahs, sollen wir diesmal wie im vergangenen Jahr verfahren?“
Der Prophet sagte: „Esset davon, speist (die anderen) und hebt noch etwas davon auf; denn im vergangenen Jahr befanden sich die Leute in einer Not und ich wollte, dass ihr dabei helft.“ (Bu)
Dschabala ibn Suhaim (ra) berichtete:
Es überkam uns ein Hungerjahr, als wir mit Ibn az-Zubair zusammen waren. Eines Tages bekamen wir Datteln zu essen, und als Abdullāh ibn Umar (ra) an uns vorbeiging, und wir gerade beim Essen waren, sagte er zu uns: „Esset die Datteln nicht paarweise; denn der Prophet (sas) verbot es uns, diese paarweise zu essen und sagte dazu: „Es sei denn, dass derjenige seinen Bruder um eine diesbezügliche Erlaubnis bittet.““ (Bu)
11.37 Hygiene
Āischa (ra) berichtete:
„Der Prophet (sas) pflegte - wenn er sich im Dschanāba-Zustand zum Schlafen legen wollte - seinen Genitalbereich zu waschen und den Wudū vorzuneh-men.“ (Bu)
Abū Qatāda (ra) berichtete von seinem Vater, dass der Gesandte Allahs (sas) folgen-des sagte:
„Wenn einer von euch trinkt, soll er nicht ins Gefäß atmen, und wenn einer von euch uriniert, soll er nicht sein Glied mit seiner rechten Hand abreiben, und wenn einer sich nach der Verrichtung der Notdurft abputzt, soll er dies nicht mit seiner rechten Hand tun.“ (Bu)
Abū Sa’īd al-Khudrī (ra) berichtete:
„Ich hörte vom Gesandten Allahs (sas) dass er das Trinken aus einem (ge-meinschaftlichen) Wasserbehälter verbot.“ (Bu)
Maimūna (ra), Gattin des Propheten (sas), berichtete:
275
„Der Gesandte Allahs (sas) wusch sich genauso wie für das Gebet, mit Aus-nahme seiner beiden Füße; danach wusch er seinen Genitalbereich und säu-berte ihn gründlich; dann goss er reichlich Wasser über sich, rückte etwas von der Stelle und wusch seine beiden Füße. Das war seine Gesamtwaschung (Ghusl) nach dem Geschlechtsverkehr.“ (Bu)





Signing of RasitTunca
[Image: attachment.php?aid=107929]
Kar©glan Başağaçlı Raşit Tunca
Smileys-2
Reply


Forum Jump:


Users browsing this thread: 1 Guest(s)